THE MODERN AGE SLAVERY – Deathcore im Keller / Aera Wien

THE MODERN AGE SLAVERY aus Italien kann man getrost als kleines Death Metal/-core-Juwel bezeichnen. Brachiale, CARNIFEX’esque Knüppelei und ein Workout, bei dem der Schweiß in Strömen fließt. Unterstützt wurden sie vergangenen Freitag im Aera von den lokalen Death-Kanten TAXIDERMIST und CATASTROFEAR.

Gezeigt hat sich an diesem Abend auch, dass der Underground – auch wenn er es in Sachen Besucherzahlen sehr schwer hat – etwas ganz besonderes ist. Dank der überschaubaren Schar an willigen Genickbrechern und dem Fakt, dass in dieser Szene eigentlich jeder jeden kennt, hatte der Gig eher was von erweitertem Familientreffen. Gefällt sehr gut! Dem Conaisseur feinsten wienerischen Todesmetall werden auch ein, zwei Besetzungssuchbilder aufgefallen sein. Bei TAXIDERMIST fehlte doch glatt der namensgebende Tierpräparator und Sänger Thor, samt ausgestopftem Mops, Eichhörnchenmikro etc. Zweitsänger Andy gab sich sichtlich Mühe seinen Kollegen würdig zu vertreten – eine Punktlandung war es leider dennoch nicht.

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TAXIDERMIST, leider nur mit 50 % der Sänger anwesend.

Auch CATASTROFEAR hatten ein Ass im Ärmel. Nach einem eher unerfreulichen Zerwürfnis mit ihrem Ex-Gitarristen – der in einer Gentlemanaktion par excellence sogar die Bandseite auf Facebook kaperte – wurde im Vorfeld mit einem kleinen Hype der neue Saitenquäler angekündigt. Identität: Unbekannt – gut, der Bart hat ihn im Endeffekt schon vorher verraten. Aber dennoch ließ es sich Dominique Heine (Bass MORTAL STRIKE, Gitarre LOCRACY) nicht nehmen, unter Applaus und mit Gasmaske die Bühne zu entern. Rampensau und diensthabendes Gutelaune-Bärchen Heine bei CATASTROFEAR – passt. Und die Familienfeier wurde dadurch ebenfalls ein bisschen größer.

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Dominique Heine (MORTAL STRIKE, LOCRACY) als neuer Mann an den Saiten von CATASTROFEAR.

Wär halt auch schön, wenn solche Familienzusammenkünfte den Veranstalter – in diesem Fall Aryan der Wiener Elder Scrolls-Metalheads DAEDRIC TALES – nicht in den finanziellen Ruin treiben. Also, lieber Untergrund, beweg doch auch mal an einem heißen Sommerabend deinen Arsch in den nächstbesten Krawallkeller.

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