Metalheads Against Racism Vol. 2

Auch wenn der Vormarsch von rechtsgerichteten bis –extremen Bands im Metal-Sektor mehr oder weniger zum Erliegen gekommen ist und diese Gruppierungen immer mehr ins Abseits gedrängt werden, so kann es nie schaden, ein klares Zeichen gegen nazistische Tendenzen zu setzen! Mit dabei: MORTAL STRIKE, DURKHEIM, DRAGONY, ENEERA, uvm.!

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160252015′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Für ein lautstarkes Zeichen gegen Faschisten und sonstigen rechten Dreck eignet sich wohl kaum eine Bühne so sehr, wie die SJ-Bühne am tiefroten Donauinselfest. Zwar predigt man hier zum Chor, dennoch ist die Message klar: Kein Fußbreit den Faschisten.

Untermauert wurde das Ganze von zehn heimischen Metalbands, deren Genres beinahe das gesamte Spektrum dieser riesigen Subkultur abdeckten. Von düsterstem Black Metal in Form von DURKHEIM (nicht Depressive Suicidal Black Metal, nur so nebenbei 😉 ) bis hin zu hyperaktiven In-die-Fresse-Thrash Metal von MORTAL STRIKE und symphonischen Power Metal aus der Feder von DRAGONY war so ziemlich jede größere Strömung im Metal vertreten. Und mit ENEERA gesellten sich sogar die Hoffnungsträger des heimischen Metalcores hinzu.

Mit zehn Bands war der Zeitplan erwartungsgemäß vollgestopft. 45 Minuten Auftrittszeit waren leider das Höchste der Gefühle. Lediglich ARTAS und BLACK INHALE erhielten als Headliner eine minimal längere Spielzeit. Somit konnte sich der geneigte Metalfan über beinahe 10 Stunden Konzert freuen und Langeweile hatte keine Chance – das gefällt!

WILDHUNT, DURKHEIM & LOCRACY

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160260087′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Den Auftakt gestalteten die kärntner Thrasher WILDHUNT. Mit beinahe kitschiger 80er-Optik und viel Überzeugung wurden die Boxen der SJ-Bühne schon mal auf Herz und Nieren getestet. Trotz des frühen Starts um 14:00 Uhr sammelte sich vor der Absperrung relativ schnell eine Mischung aus Fans und interessierter Laufkundschaft.

Als Kontrast zu dem vergleichsweise fröhlichen Metal von WILDHUNT, blies im Anschluss die wiener Black Metal-Kombo DURKHEIM zum Angriff. Mittlerweile als fünfköpfige Band (Sänger/Gitarrist Max gab seinen Gitarrenpart an Gitarrist Bane ab) unterwegs, bewiesen die Wiener einmal mehr, dass man für guten Black Metal nicht zwangsweise den Zugang zu einem winterlichen Nadelbaumurwald in entlegenen Hügeln oder Fjorden braucht. Unerwarteter Weise sammelte sich auch bei dieser brachialen Form metallischer Untergangsmusik einiges an Laufkundschaft an – schön wenn die Menschen noch offen für Unbekanntes/Neues sind!

Nach DURKHEIM machten sich LOCRACY bereit, die SJ-Bühne zum Erzittern zu bringen. Geboten wurde eingängiger melodischer Death Metal. Ein lauter Frontalangriff, der bewies, dass Musik manchmal richtig im Gesicht drücken muss!

MORTHEM, ENEERA, DAYS OF LOSS

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160257249′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

MORTHEM setzten diesen brachialen Angriff auf die Gehörgänge im Anschluss gebührend fort und knüppelten mit gekonntem, grindlastigem Deathcore auf die Zuhörer ein. Auch sie überzeugten auf ganzer Linie und setzten sich schnell im Gehör fest.

Mit ENEERA enterte nun der musikalisch größte Kontrast die Bühne. Statt Metal wurde punkig-aggressiver und mitreißender Metalcore zum Besten gegeben. Die Band um Frontmann Pu hat sich in den letzten Jahren eine treue Anhängerschaft erspielt und konnte auch an diesem Tag sicher einige neue Fans gewinnen.

Auch DAYS OF LOSS sind bei weitem keine Unbekannten mehr. Mit tiefem Gegrowle und schmetternden Gitarren wird die Menge mitgerissen und gerade Songs wie „Life is Decay“ sind live ein absoluter Garant für eine tolle Stimmung.

MORTAL STRIKE, DRAGONY

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160253131′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Wenn MORTAL STRIKE einen Auftritt haben bedeutet dies meist zweierlei: Erstens, die Farbe Neongrün ist im Publikum beinahe öfter vertreten, als das sonst so metaltypische Schwarz. Und zweitens, wer hier nicht in Deckung geht, wird von der geballten Kraft des Thrash Metal-Panzers erbarmungslos überrollt. „Natural Selection Favours The Loud And The Aggressive“ ist nicht umsonst das Band- und Lebensmotto der fünf Jungs. Trotz all dieser Loud- und Aggressiveness bleibt bei MORTAL STRIKE jedoch eins nie auf der Strecke: Der Spaß! Die Jungs genießen jede Sekunde auf der Bühne und diese Begeisterung springt beinahe umgehend auf die Meute über.

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9162448756′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Aus dem „loud and aggressive“-Rahmen fielen im Anschluss DRAGONY. Ihr symphonischer Power Metal bietet abermals einen angenehmen Kontrast auf der SJ-Bühne und die Band wusste jedoch ebenfalls sehr schnell zu begeistern. Die sechs sympathischen Wiener sollte man als geneigter Power Metal-Fan definitiv im Auge behalten!

BLACK INHALE, ARTAS

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160270271′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Nun war endlich Headliner-Zeit und BLACK INHALE, die wiener „Nothing but Pure“ Metal-Prominenz, sorgte erwartungsgemäß für einen verstärkten Andrang bei der SJ-Bühne. Mitreißend, eingängig und voller Energie – so muss das klingen und BLACK INHALE brauchen sich wirklich vor niemandem verstecken mit ihrem „puren“ Metal!

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photo‘ photo_id=’9160273849′ tag_mode=’any‘ sort=’date-posted-desc‘]

Als letzte Band im Bund starteten kurz nach 22:15 Uhr ARTAS mit einem melodischem Mix aus Death- und Thrash Metal durch. Mit zweistimmigen Gesang, Black Bloc-Optik und viel Publikumsnähe wurde hier der gebührende Abschluss des Metalheads against Racism Vol. 2 gefeiert.

Insgesamt war die Veranstaltung zwar etwas überlang – sechs bis acht Bands würden ebenfalls reichen – aber dennoch durchwegs gut besucht. Es bleibt also zu hoffen, dass das Metalheads against Racism baldigst in die dritte Runde geht – ich bin fix wieder dabei!

[photonic_gallery type=’flickr‘ user_id=’54575005@N07′ view=’photosets‘ photoset_id=’72157634376746341′ columns=’6′ tag_mode=’any‘ sort=’date-taken-asc‘]

2 thoughts on “Metalheads Against Racism Vol. 2

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

.